Teilprojekt 1
Mehr transformative Verträge für Österreich
Über TP1
Österreichische Universitätsbibliotheken zählen zu den Ersten, die innovative und gleichsam kostenschonende Open-Access-Lizenzierungsmodelle entwickelt und erfolgreich im Rahmen der Kooperation E-Medien Österreich (KEMÖ) mit wissenschaftlichen Verlagen verhandelt haben. 2014 schlossen Universitätsbibliotheken und der Österreichische Wissenschaftsfonds (FWF) das weltweit erste Offset-Agreement mit dem Institute of Physics (IOP). Autor*innen der teilnehmenden Institutionen erhielten neben dem lesenden Zugriff auf die Verlagsinhalte auch die Möglichkeit ohne zusätzliche Gebühren Open Access in den Zeitschriften des Verlages zu publizieren.
Damit begann die Open-Access-Transformation in Österreich Fahrt aufzunehmen: Weg von einer traditionell subskriptionsbasierten Erwerbung hin zu einem Open-Access-basierten Publikationssystem, das den freien Zugang zu wissenschaftlicher Literatur und damit zu wissenschaftlichen Erkenntnissen für alle Menschen ermöglichen soll. Seither wurden zahlreiche transformative Verträge geschlossen und bereits das Vorgängerprojekt Austrian Transition to Open Access (AT2OA) unterstützte Abkommen mit Springer, Wiley und Elsevier finanziell. AT2OA2 stellt die Fortführung der Fördermaßnahmen sicher und hat zu erfolgreichen Vertragsabschlüssen mit Oxford University Press (OUP), der Association for Computing Machinery (ACM), dem Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) und dem Sponsoring Consortium for Open Access Publishing in Particle Physics (SCOAP3) beigetragen. Damit konnte auch die österreichweite Open-Access-Quote in den letzten Jahren auf über 60% erhöht werden.
Aktivitäten
Die finanzielle Unterstützung der genannten transformativen Abkommen war auch stets an die Einhaltung bestimmter Standards gekoppelt. Bereits im Vorgängerprojekt AT2OA wurde eine Liste von Kriterien festgelegt, die von den wissenschaftlichen Verlagen zu erfüllen waren. Die sogenannten “Leitlinien für Verlagsverträge für die Open Access-Transformation” wurden im Rahmen von AT2OA2 überarbeitet und dem raschen Fortschreiten der OA-Transformation angepasst. So müssen laut Kriterienliste Abkommen, die vom AT2OA2-Projekt finanziell unterstützt werden, u.a. ein Bekenntnis zu Open Access enthalten, Verlage verpflichten sich darin, förderfähige Artikel & Autor*innen zu erkennen, Publikationsstatistiken zur Verfügung zu stellen und Creative Commons Lizenzen zu nutzen. Damit konnte über die Jahre eine transparente Vergabe von Fördermitteln nicht nur innerhalb des Projekts gewährleistet, sondern auch eine Vorlage für Open-Access-Transformationsabkommen allgemein geschaffen werden.
Transformative Verträge mit folgenden Verlagen wurden vom Projekt finanziell unterstützt:
Von TP1
TP1-Poster (MA-Fest, 13.09.2023)
Überarbeitete Leitlinien
Team
Georg Fessler | Wirtschaftsuniversität Wien |
Daniel Formanek | Medizinische Universität Wien |
Andreas Frühling | Medizinische Universität Wien |
Ingrid Haas | Technische Universität Wien |
Frank Koren-Wilhelmer | Universität Graz |
Michael Kranewitter | Universität Linz |
Bianca Krasnek | Veterinärmedizinische Universität Wien |
Brigitte Kromp | Universität Wien |
Tanja Krstanovic | Universität Graz |
Elma Lammers | Medizinische Universität Graz |
Franz Pichler | Technische Universität Graz |
Rita Pinhasi | Universität Wien |
Erika Pörnbacher | Universität Innsbruck |
Andreas Rotheneder | Universität Salzburg |
Melanie Stummvoll | Universität Wien / AT2OA2 |
Michael Zojer | Universität Klagenfurt |